Zahlreiche neue Aktivitäten und Projekte in Sennfeld
Zur Mitgliederversammlung des Heimatvereins Sennfeld e. V. begrüßten die Vorsitzenden Esther Bischoff und Michael Leix im Vereinsheim der Kleintierzüchter Sennfeld zahlreiche Vereinsmitglieder, Ehrenmitglieder, sowie Vertreter der Sennfelder Vereine und des Gemeinderats der Stadt Adelsheim.
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Die Arbeit des Vereins verlief bis zum Frühsommer des vergangenen Jahres in eher ruhigen Bahnen, bis ELSE auftauchte. Dahinter verbirgt sich keine Person, sondern das Programm Entwicklung ländlicher Raum Sennfeld, das von der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt gefördert wird. Im Rahmen dieses Programms werden in den Jahren 2024 und 2025 insgesamt 35.000 Euro bereitgestellt, an denen sich der Heimatverein mit 3500 Euro beteiligt. Damit sollen Maßnahmen gefördert werden, die dazu geeignet sind, die Lebensqualität in Sennfeld weiter zu verbessern und den Zusammenhalt der Dorfgemeinschaft zu stärken. Zum Auftakt gab es im Spätsommer ein sehr gut besuchtes Frühstück für das ganze Dorf im Brückengarten. Dabei wurden Ideen eingereicht, präsentiert und bewertet um verschiedene Maßnahmen und Projekte zu starten. Ergebnis waren eine Weihnachtsaktion, bei der alle Sennfelder Haushalte und die Bewohner der Seniorenheime einen kleines Geschenk erhielten, eine dorfweite Müllsammelaktion und Projektgruppen zu sehr unterschiedlichen Themen, wie der Kampf gegen Einsamkeit und Isolation, Tauschaktionen, Einrichtungen im Fischbachtal, neue Veranstaltungen, Arbeitseinsätze, Weihnachten oder Dorfgeschichte. Die Vorstandschaft bedankte sich bei Dagmar Hufnagel, die sich sehr stark für dieses Projekt eingesetzt hat.
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Für weitere Turbulenzen wird die Vorbereitung für das kommende Dorffest 2026 sorgen, das ab Sommer diesen Jahres in die Vorbereitungsphase eintritt und wieder an das erfolgreiche vergangene Dorffest anknüpfen soll. Neben der Programmgestaltung müssen auch wieder genügend Helfer gefunden werden, technische Voraussetzungen geschaffen und nach der Häufung von Anschlägen in der letzten Zeit muss auch verstärkt für die Sicherheit der Festbesucher gesorgt werden.
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Michael Leix zeigte sich erfreut darüber, dass der Heimatverein seit letztem Jahr über eine Homepage verfügt und dankte Manuela Wieder, die federführend an der Erstellung beteiligt war. Er zeigte anhand einiger Beispiele auf, wie der Heimatverein die auf der Homepage formulierten Ziele verwirklicht. So wurden unter anderem die Vereinsarbeit Sennfelder Vereine durch Spenden unterstützt, Vereinsversammlungen der Sennfelder Vereine besucht, langjährige Vereinsvorsitzende bei ihrer Verabschiedung gewürdigt, eine Sitzgruppe an der Lichte Eiche errichtet und der Defibrillator in der Festhalle einsatzbereit gehalten.
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Die Vorsitzenden bedankten sich bei den Vereinsmitgliedern und der Vorstandschaft für ihr Engagement und die sehr gute Zusammenarbeit im abgelaufenen Vereinsjahr.
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Im Anschluss erstatte Fritz Seewald einen ausführlichen Bericht über die Aktivitäten des Historischen Arbeitskreises. Eigentlich war geplant gewesen, im September 2024 zum ersten Mal nach der Corona Pandemie wieder einen Tag der offenen Tür mit einer Ausstellung zum Thema Hochwasser und seine Auswirkungen auf Sennfeld und Umgebung in der ehemaligen Synagoge durchzuführen. Wegen einer Terminüberschneidung musste der Termin für die bereits fertig vorliegende Ausstellung auf den 6. September 2025 verschoben werden. In Zukunft soll diese Veranstaltung immer regelmäßig an jedem ersten Samstag im September stattfinden. Des Weiteren wurden Exkursionen durchgeführt und geplant, sowie die Kontakte zur Partnergemeinde Sennfeld in Unterfranken und zu historisch interessierten Personen und Arbeitsgruppen gepflegt. So kam es zu einer Schenkung von fünf Ölgemälden mit Sennfelder Motiven von Künstlern der Hollerbacher Malerkolonie durch den ehemaligen Sennfelder Gerd Gramlich. Die Bilder haben jetzt einen angemessenen Platz im Besprechungsraum des Sennfelder Rathauses gefunden und werden im Rahmen des Festes der Hilfsorganisationen am 1. Mai der Bevölkerung vorgestellt. Verstärkter Handlungsbedarf besteht bei der Instandhaltung des jüdischen Friedhofs, der Pflege und Erhaltung des Heimatmuseums und des Dorfarchivs. Um die zum Teil empfindlichen Dokumente dauerhaft zu sichern soll mit Unterstützung des Heimatvereins ein Scanner angeschafft werden.
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Neues gibt es auch in der Gedenkstätte in der ehemaligen Synagoge Sennfeld. Leiterin Valentina Munz stellte dazu ihre aktuellen Planungen vor. Durch eine Neugestaltung der Ausstellung und die Entwicklung eines pädagogischen Konzepts soll die Sennfelder Synagoge wieder zu einem Ort des Austauschs und der Begegnung werden, der vor allem auch von Schulklassen besucht werden kann. Um die dafür notwendige staatliche Förderung auszuschöpfen wird es notwendig sein, einen Förderverein zu gründen. Ein erstes Treffen hierzu findet am 3. Mai um 14:30 in der ehemaligen Synagoge statt.
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Dagmar Hufnagel berichtete über die weiteren Vorhaben im Rahmen des ELSE Programms. So finden unter anderem ein Picknickkonzert im Brückengarten mit der Jugendkapelle Adelsheim, eine Dorfwanderung und ein Nikolausmarkt der Sennfelder Vereine im Brückengarten statt.
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In seinem detaillierten Kassenbericht zeigte Schatzmeister Steffen Wieder die Verwendung der Mittel des Heimatvereins auf. Aus diesen wurden eine zusätzliche Ausschüttung aus dem Dorffestgewinn an die Vereine, sowie die verschiedenen Projekte, Anschaffungen und Fördermaßnahmen finanziert.
Nachdem die Kassenprüfer M. Mahler und J. Seitz die einwandfreie Kassenführung von S. Wieder bestätigt hatten beantragte das Ehrenmitglied Eberhard Friedrich die Entlastung der Vorstandschaft, die einstimmig erfolgte.
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Bürgermeisterstellvertreterin Meta Götz überbrachte die Grüße des Gemeinderats der Stadt Adelsheim und von Bürgermeister Wolfram Bernhardt. Sie bedankte sich in seinem Namen für das große ehrenamtliche Engagement des Heimatvereins für Sennfeld, das großartige Dorffrühstück und die sich daran anschließenden ELSE Aktionen.
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Die Versammlung endete mit einem gemütlichen Beisammensein im Vereinsheim.